In einer Stadt passieren merkwürdige Dinge. Es wird von einem Unbekannten berichtet, der weder Gesetz noch Moral respektiert, und die Bewohner ein ums andere Mal in Aufruhr versetzt. Diese zwielichtige Gestalt scheint noch dazu in Verbindung mit einem der ehrbarsten Bürger dieser Stadt zu stehen: Dr. Henry Jekyll. Besonders dessen gute Freundin und Juristin Utterson ist besorgt. Handelt es sich um Erpressung oder andere kriminelle Machenschaften? Als Jekyll ihr den Auftrag gibt sogar sein Testament zugunsten eines gewissen Mr. Hyde zu ändern, versucht sie ihn zur Rede zu stellen. Die Lage eskaliert, als ein Mord geschieht und Hyde als der Täter gesucht wird.
„Jeder Mensch ist ein Abgrund und es schwindelt einem, wenn man hinab sieht“ sagt Büchners Woyzeck. „Das Monster in uns“ fasziniert und entsetzt die Menschen schon immer. „Jekyll und Hyde“ nach Robert Louis Stevensons „Der merkwürdige Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ zeigt wie ein Mensch an den Zwängen der Gesellschaft zerbricht, wie das Halten der Balance zwischen Selbstkontrolle und Kontrollverlust misslingt. Heute mehr denn je, leben wir in einem System das die einseitige, schönfärberische Selbstdarstellung fördert. Was einst die lobende Anerkennung auf Dinnerparties sein mochte, sind nun die 'Likes', 'Sterne' und 'Follower' in sozialen Medien. Die aktuellen Darstellungsmöglichkeiten maximieren die Selbstinszenierung. Wie können wir mit dem Druck erfolgreich, schön, klug, lustig, selbstbewusst, ehrgeizig, locker, fröhlich, kritisch, originell, angepasst sein zu müssen, umgehen?